Nesselsucht: Liebe, Sport und Psyche
Sandys Alltagstipps
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Sandys Alltagstipps
Ich lasse mir von der Nesselsucht nichts nehmen und verzichte auf keine Freizeitaktivitäten oder Urlaubsreisen. Ich mache weiter wie bisher, aber natürlich beeinflusst die Krankheit meine Lebensqualität – sie ist fast immer in meinem Hinterkopf.
Inhaltsverzeichnis:
Sport hat einen großen Stellenwert für mich. Ich war schon immer sportlich und habe früher geturnt. Mittlerweile gehe ich viermal in der Woche ins Gym und trainiere auch zu Hause. Ich brauche es, den Kopf beim Sport zu lüften. Zudem ist Sport ein Ausgleich zu meinem Bürojob, bei dem ich die ganze Zeit sitze.
Zum Glück kann ich beim Sport alles sehr gut machen, da Wärme oder Schweiß bei mir keinen Schub auslösen. Ich habe aber gemerkt, dass ich auf dem Hometrainer lange Hosen anziehen muss, weil ich sonst an den Beinen Ausschlag bekomme. Ansonsten mache ich alles wie bisher und bin froh, dass ich beim Sport nichts in Bezug auf meine Nesselsucht beachten muss.
Mein Tipp: Wenn du immer gern Sport gemacht hast, dann lass dich von der Nesselsucht nicht aufhalten!
Achtung: Körperliche Anstrengung kann einen Schub der Nesselsucht auslösen, wenn eine Erhöhung der Körpertemperatur wie bei der cholinergischen Urtikaria zu Quaddeln und Angioödemen (Schwellungen) führt. Das heißt aber nicht, dass du ganz auf Sport verzichten musst! Besprich mit deinem Behandlungsteam, welche Sportarten du dennoch ausüben kannst. Manche Betroffene haben gute Erfahrungen gemacht, beim Sport ganz langsam anzufangen und zum Beispiel bei Kraftübungen mit Gewichten anfangs nur mit ganz leichten Gewichten zu trainieren und sich allmählich zu steigern.
Ich habe keine psychischen Auswirkungen durch die Nesselsucht, abgesehen vom schlechten Schlaf. Die schlechte Schlafqualität während eines nächtlichen Schubs beeinflusst mich vor allem im Alltag. Ich wache dann immer wieder auf, weil es mich überall am Körper juckt. Am nächsten Morgen bin ich müde, energielos, leicht gereizt und kann mich nicht gut konzentrieren. Das wirkt sich natürlich auf meinen Tag zu Hause oder im Büro aus.
Ich schäme mich nicht wegen meiner Nesselsucht und laufe im Urlaub zum Beispiel in Thailand im Bikini am Strand entlang, auch wenn ich Ausschlag am Rücken habe. Ich verstecke mich nicht und achte nicht darauf, welche Kleidung ich trage. Ich ziehe das an, was ich im Schrank habe und was mir gefällt.
Ich bin seit 2015 verheiratet. Die Erkrankung wirkt sich nicht direkt auf unsere Beziehung aus. Nur der schlechte Schlaf durch die nächtlichen Nesselsuchtschübe kann manchmal dazu führen, dass ich am nächsten Morgen meinem Mann gegenüber gereizt bin. Danach habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen.
Mein Mann leidet bei einem Schub immer ein bisschen mit. Er tröstet und beruhigt mich, wenn es mir wegen der Quaddeln schlecht geht. Er erinnert mich daran, meine Vorsätze einzuhalten und wegen der Nesselsucht einen Gang runterzuschalten. Außerdem wird er mich als Unterstützung zu meinem nächsten Arzttermin begleiten.
Verständnis ist für mich das Wichtigste! Das Verständnis meines Mannes hilft mir, im Alltag mit der Krankheit klarzukommen.
Im Ratgeber zur Lebensqualität findest du weitere Tipps zum Umgang mit Nesselsucht in einer Beziehung.
Ich bin von der Persönlichkeit her eine Perfektionistin. Mein Tag ist immer durchgetaktet und es muss immer alles perfekt sein, egal ob zu Hause oder bei der Arbeit. Vielleicht ist die Nesselsucht ein Zeichen meines Körpers: Lass es langsamer angehen und gönn dir auch mal selbst Ruhe und Zeit für dich!
Möchtest du mehr von mir lesen? Im Blogartikel zu meiner Diagnose erzähle ich von meinem Weg nach den ersten Symptomen und meiner Suche nach den Auslösern.
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