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In zwei Dritteln der Fälle chronischer Urtikaria findet sich kein Auslöser. Bei einigen Formen der chronischen induzierbaren Urtikaria kannst du mithilfe deiner Arztpraxis die spezifischen Auslöser identifizieren – zum Beispiel Wärme, Kälte oder Druck. Wenn du diese, falls möglich, vermeidest, lassen sich die Symptome deiner Urtikaria unter Umständen bereits dadurch gut unter Kontrolle bringen.

Inhaltsverzeichnis:

Auslöser und somit Symptome vermeiden

Oft verschwindet die Nesselsucht nach einiger Zeit spontan wieder.1 Im Verlauf der Diagnose versucht dein*e Ärzt*in zunächst, mit dir herauszufinden, ob ein typischer Auslöser für deine Nesselsucht verantwortlich ist. Ihre Vermeidung kann im Idealfall zur Symptomfreiheit führen oder zumindest Schübe verhindern.1 Allerdings kann auch das wiederum zu Einschränkungen im Alltag führen und so eine Verschlechterung der Lebensqualität bedeuten, wenn du beispielsweise bei einer cholinergischen Urtikaria auf Sport verzichten oder bei einer Lichturtikaria das Sonnenlicht meiden solltest.1 Besprich mit deinem*deiner Ärzt*in, ob bei solch starken Einschränkungen und den damit verbundenen psychischen Belastungen dieser Therapieansatz der richtige ist.

Ein Fuß auf Fliesen.
iStock-1299174443_wundervisuals

Wie erfolgreich ist deine Therapie? 

Überprüfe mit dem Urtikariakontrolltest (engl. Urticaria Control Test, UCT), wie gut deine Erkrankung kontrolliert ist.

Welche Auslöser einer Nesselsucht lassen sich vermeiden?

Wenn du weißt, welcher Reiz deine Symptome auslöst, kannst du ihn eventuell vermeiden. Mögliche Faktoren sind:

  • Auslöser einer chronischen induzierbaren Nesselsucht sind häufig einfach zu identifizieren. Zeigen sich bei dir beispielsweise Symptome infolge eines symptomatischen Dermographismus (Urtikaria factitia), hilft es möglicherweise, auf zu enge Bünde bei der Kleidung oder zu schmale Trageriemen bei Taschen oder Rucksäcken zu verzichten. Reagierst du dagegen sehr schnell auf eisigen Wind mit einer Kälteurtikaria, solltest du versuchen, stürmisch-kaltes Wetter in deinem Alltag zu vermeiden.1
    In deiner Arztpraxis solltest du in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch die Informationen bekommen, die dir helfen, Auslöser zu erkennen und zu minimieren.1
Illustration einer Hand mit der symbolischen Darstellung von Hautausschlag.

Weitere Faktoren können eine bestehende Urtikaria verschlimmern. Sind diese bekannt sollten sie, wenn möglich, auch vermieden oder bei Entzündungen/Infektionen behandelt werden:

  • Medikamente können eine Nesselsucht verstärken– zum Beispiel manche Schmerzmittel (etwa nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR)1. Vermutest du einen Zusammenhang bestimmter Medikamente mit dem Auftreten deiner Symptome besprich das weitere Vorgehen mit deinem*deiner Ärzt*in.
  • Die chronische Nesselsucht wird auch mit einer Vielzahl von entzündlichen oder infektiösen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Dazu zählen Infektionen des Magen-Darm-Trakts (zum Beispiel eine Helicobacter-pylori-Infektion) sowie bakterielle Infektionen des Hals-Nasen-Rachen-Raums und der Zähne beziehungsweise des Zahnhalteapparates. Entzündliche Erkrankungen können Magen (Gastritis), Speiseröhre (Refluxösophagitis) oder Gallengang und -blase betreffen. Diese Erkrankungen sollten unbedingt behandelt werden.1
  • Die Zusammenhänge zwischen Stress und Nesselsucht sind zwar noch nicht endgültig erforscht, doch es gibt einige Hinweise darauf, dass Stress Schübe auslösen oder eine Urtikaria verschlimmern kann. Daher solltest du zum einen Stress möglichst vermeiden und zum anderen aktiv durch Achtsamkeit und Entspannungsübungen dagegen angehen.1
  • Bestimmte Nahrungsmittel enthalten viel Histamin (zum Beispiel reifer Käse und geräucherte Wurst sowie alkoholische Getränke) und können eine Urtikaria verstärken, sehr selten auch auslösen.  Falls das bei dir diagnostiziert wurde, kann eine entsprechende Diät helfen – am besten mithilfe einer Ernährungsberatung.2Die Reaktionen von Patient*innen können sehr individuell sein. Daher ist der Erfolg einer entsprechend angepassten Diät nicht garantiert und auch erst nach einer gewissen Dauer (mindestens zwei bis drei Wochen) messbar. 1

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Quellen (zum Aufklappen hier klicken)

  1. Zuberbier et al. Deutsche S3-Leitlinie zur Klassifikation, Diagnostik und Therapie der Urtikaria, adaptiert von der internationalen S3-Leitlinie, 2022. AWMF-Leitlinienregister (013-028). https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-028l_S3_Klassifikation-Diagnostik-Therapie-Urtikaria_2022-04.pdf. Zugriff am 31.07.2023.
  2. Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.: Histamin-Unverträglichkeit. URL: https://www.daab.de/ernaehrung/nahrungsmittel-unvertraeglichkeit/histamin-unvertraeglichkeit/. Zugriff am 31.07.2023.