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Anfangs hat die Urtikaria meine Psyche massiv beeinflusst. Insbesondere das Jucken und die Schlaflosigkeit schränkten meinen Alltag erheblich ein. Mittlerweile kann ich sehr gut mit meiner chronischen Erkrankung leben.

Inhaltsverzeichnis:

Nesselsucht: Wenn Juckreiz die Psyche belastet 

Die Zeit nach der Nesselsuchtdiagnose war sehr schwierig für mich. Ich habe in den ersten zwei bis drei Jahren stark gelitten, weil ich mich so hilflos fühlte und keinen Beistand bekam. Damals war ich psychisch sehr angeschlagen und hatte durch die Urtikaria leichte Depressionen. Mit Anfang 30 fragte ich mich: „Soll das jetzt für den Rest meines Lebens so sein?“ Das wollte ich nicht.

Die Schlaflosigkeit hat besonders auf meine Psyche geschlagen, da nachts die Quaddeln und das Jucken sehr schlimm waren. Die Tage nach diesen schlaflosen Nächten waren wirklich der Horror. Doch ich war nicht bereit, die Schlaflosigkeit einfach so hinzunehmen. Ich bin nicht der Typ, der nach einer furchtbaren Nacht aufgrund der Urtikaria zu Hause bleiben würde. Also bin ich immer zur Arbeit gegangen und habe offen kommuniziert, wenn ich wieder Schlafstörungen hatte. Mein Job als Erzieherin hat mich tagsüber von den juckenden Quaddeln abgelenkt. 

Nahaufnahme eines Weckers auf einem Nachttisch.
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Nesselsucht: Wenn Juckreiz den Alltag bestimmt 

Anfangs habe ich meinen Alltag nicht mehr richtig gelebt, weil sich in meinem Kopf alles nur noch um die Nesselsucht drehte. Die Quaddeln, die überall an meinem Körper und auch im Gesicht waren, schränkten mich sehr ein und ich stellte vieles hintenan. Die Krankheit ließ mir zum Beispiel wenig Spielraum bei der Kleidung: In der Anfangszeit mit der Urtikaria bin ich jeden Tag – selbst im Hochsommer an heißen Tagen – mit einer Strickjacke und einem Schal herumgelaufen, um plötzlich auftretende Quaddeln verdecken zu können. 

Für mich bedeutete die Urtikaria außerdem Verzicht in verschiedenen Lebensbereichen, darunter die Ernährung. In den ersten sechs Jahren habe ich ein Ernährungstagebuch geführt und musste auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Das hat sich auch auf Treffen mit Freund*innen ausgewirkt, weil viele Restaurants für mich nicht mehr infrage kamen und wir deshalb immer schauen mussten, wohin wir überhaupt essen gehen können. 

Zwei Augen spähen durch ein Loch im zerrissenen Papier.
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Seit ich 2017 mit meiner jetzigen Behandlung begann, ist sehr viel Lebensqualität wiedergekommen. Dank meiner erfolgreichen Therapie brauche ich meinen Körper nicht mehr zu verstecken und kann jetzt sagen, dass die Urtikaria für meinen Alltag nicht mehr störend ist. 

Nesselsucht: Wenn das Selbstbewusstsein wächst 

Zu Beginn war der Umgang mit der Urtikaria sehr schwierig für mich, zumal die ersten Reaktionen von anderen Menschen nicht immer positiv waren: „Igitt, du hast da was!“ Aber mit der Zeit lernte ich, offen mit meiner Nesselsucht umzugehen und zu meinen Quaddeln und dem Jucken zu stehen. Es half mir sehr, meinen Freund*innen, Bekannten und Kolleg*innen von der Krankheit zu erzählen. Ich habe ihnen erklärt, dass es keine Allergie ist und dass ich nicht ansteckend bin. Dadurch habe ich viel Selbstbewusstsein für mein Leben mit der Urtikaria entwickelt, sodass ich all meinen Freizeitbeschäftigungen wieder voll nachgehen kann. 

Im Laufe der Jahre habe ich gemerkt, dass ich immer selbstbewusster mit meiner Nesselsucht auftrete. Ich kann die Erkrankung jetzt besser akzeptieren als in der Anfangszeit – sie gehört einfach zu meinem Leben dazu. Dennoch habe ich immer noch die Hoffnung, die Urtikaria irgendwann ganz hinter mir lassen zu können.

Melitta lächelt in die Kamera.

Möchtest du mehr von mir lesen? Im Blogartikel zu meinem Diagnose- und Therapieweg erzähle ich, welches Symptom der Urtikaria mich am stärksten belastet hat und wie ich mit der passenden Behandlung nahezu schubfrei geworden bin. 

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