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Eine Histaminintoleranz bezeichnet die Unfähigkeit des Körpers, mit der Nahrung aufgenommenes Histamin ausreichend abzubauen. Als Folge können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenprobleme oder eine Nesselsucht auftreten. Wer an einer Histaminintoleranz leidet, sollte auf histaminhaltige Nahrungsmittel verzichten – etwa auf Hartkäse, geräucherte Fleisch- und Fischwaren, Wein und Nüsse.

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Histaminintoleranz betrifft vor allem Frauen

An einer Histaminintoleranz (auch Histaminunverträglichkeit, Histaminabbaustörung oder Histaminose) leiden vor allem Frauen: Rund 75 Prozent der Betroffenen sind weiblich und zwischen 35 und 40 Jahre alt.

Auch während einer Schwangerschaft kommt die Störung relativ häufig vor. Erhöhte Konzentrationen von Histamin im Körper können unter anderem zu allergieähnlichen Symptomen der Haut wie Nesselsucht, Juckreiz und Ekzemen führen.

Histamin-Intoleranz oder Histaminose
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Was ist Histamin?

Das bei einer Histaminintoleranz in zu hohen Konzentrationen auftretende Histamin ist ein sogenanntes Gewebshormon, das unter anderem bei der Immunabwehr des Menschen und bei allergischen Reaktionen eine zentrale Rolle spielt.

Histamin in Nahrungsmitteln
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Histamin wird sowohl im menschlichen Körper gebildet als auch mit bestimmten Nahrungsmitteln von außen zugeführt. Die körpereigene Histaminproduktion findet in Mastzellen, der Magenschleimhaut (enterochromaffin-ähnlichen Zellen), Nervenzellen und Zellen der Oberhaut statt. Bei einer Histaminintoleranz steigt der Histaminspiegel im Körper durch die Zufuhr histaminhaltiger Nahrungsmittel an und kann, wenn ein bestimmtes Niveau erreicht ist, die typischen Symptome hervorrufen.

Wie entsteht eine Histaminintoleranz?

Nesselsucht, Histamin und Histaminintoleranz werden oft in einem Atemzug genannt. Wodurch eine Histaminintoleranz im menschlichen Körper ausgelöst wird, ist noch nicht vollständig geklärt. Als mögliche Ursache kommt die verminderte Bildung oder eingeschränkte Aktivität der Enzyme Diaminoxidase und Histamin-N-Methyltransferase in Betracht.

Normalerweise sorgt das Enzym Diaminoxidase im Dünndarm für einen raschen Abbau von über Nahrungsmittel aufgenommenem Histamin. Eine Histaminintoleranz wird möglicherweise durch andere biogene Amine verstärkt, da diese Stoffe ebenfalls durch die Diaminoxidase im Darm abgebaut werden. Dadurch steht das Enzym nicht mehr uneingeschränkt zum Abbau von Histamin zur Verfügung.

Biogene Amine sind – wie das Histamin – Hormone und Stoffwechselprodukte, die von Enzymen aus Aminosäuren gebildet werden. Biogene Amine kommen sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Produkten vor und werden deshalb häufig über die Nahrung aufgenommen. Aber auch Alkohol, hormonelle Störungen, eine bakterielle Fehlbesiedelung des Darms (intestinale Dysbiose) und genetische Faktoren können die Ursache für eine Histaminintoleranz sein.

Für den Abbau von Histamin in der Haut ist die Histamin-N-Methyltransferase verantwortlich. Eine gestörte Aktivität dieses Enzyms spricht für den Zusammenhang von Nesselsucht und Histamin. Teilweise wird Histamin auch durch den Körper selbst in so großen Mengen gebildet bzw. freigesetzt, dass die Abbaukapazitäten überschritten werden.

Juckende Haut durch Intoleranz
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Nesselsucht, Histamin und Histaminintoleranz – wie hängt das zusammen?

Nesselsucht und Histamin stehen in einem engen Zusammenhang. Eine Nesselsucht äußert sich durch QuaddelnAngioödeme, Juckreiz und Erytheme (Hautrötungen) auf der Haut. Insbesondere die Bildung der Quaddeln wird bei der Nesselsucht durch Histamin ausgelöst. Erhöhte Konzentrationen von Histamin erhöhen die Durchlässigkeit von Blutgefäßen in der Haut für Wasser und tragen so maßgeblich zur Bildung der Quaddeln bei. Das für die Quaddeln der Nesselsucht verantwortliche Histamin wird aus den Mastzellen der Haut freigesetzt.

Nesselsucht, Histamin und Histaminintoleranz – wie hängt das zusammen?
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Bei einer Histaminintoleranz kann das freigesetzte Histamin nicht ausreichend abgebaut werden. Deshalb gilt die Störung als einer der auslösenden Faktoren für die Nesselsucht. Histamin aus Lebensmitteln kann eine Nesselsucht ebenfalls auslösen oder zumindest verstärken. Als weitere Auslöser bzw. Verstärker einer Nesselsucht kommen auch bestimmte Medikamente, Stress, thermische Reize und UV-Strahlung in Betracht.

Welche Lebensmittel sollten bei einer Histaminintoleranz gemieden werden?

Bei einer Histaminintoleranz sollten unter anderem folgende Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Histamin bzw. biogenen Aminen gemieden werden:

  • reifer Käse und Hartkäse
  • geräuchertes, gepökeltes Fleisch und geräucherter Fisch
  • Rohschinken, Salami und andere geräucherte Wurstprodukte
  • „Frischfisch“, der nicht gut gekühlt wurde (fangfrisch tiefgefroren ist besser)
  • Thunfisch, Sardinen, Makrelen
  • Sojaprodukte
  • Nüsse (außer Macadamianüsse), Hülsenfrüchte
Histaminhaltige Lebensmittel
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  • Sauerkraut, Tomaten, Spinat, Avocados und Auberginen
  • Bananen, Ananas, sämtliche Zitrusfrüchte, Kiwis, Himbeeren, Erdbeeren.
  • Essig
  • alkoholische Getränke
  • dunkle Schokolade und andere mit Kakao hergestellte Süßigkeiten, Carob
  • Lebensmittelzusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Konservierungs- und Farbstoffe

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