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Angioödeme sind Hautschwellungen, die durch Flüssigkeitsansammlungen in den unteren Hautschichten hervorgerufen werden. Sie können überall am Körper auftreten. Am Hals können sie zu lebens­bedroh­licher Atemnot führen – dann ist eine sofortige notärztliche Versorgung erforderlich. Angioödeme werden mitunter durch Histamin ausgelöst, wenn eine Intoleranz gegen dieses Gewebshormon vorliegt. Oft rötet sich die Haut zusätzlich und juckt. Angioödeme können aber auch spontan entstehen, ohne dass ein Auslöser oder weitere Symptome erkennbar sind. Betroffene sollten sich an ihren Hausarzt wenden.

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Angioödem bei Nesselsucht
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Welche Körperbereiche sind betroffen?

Besonders häufig treten Angioödeme an folgenden Gliedmaßen auf: Hände, Füße, Arme, Beine und Genitalien. Doch auch Gesicht, Hals und Schleimhäute können betroffen sein.

Ein Angioödem kann schmerzhaft sein, weil die Haut durch die Schwellung anspannt. Ein zusätzlicher Juckreiz ist möglich, vor allem wenn die Schwellung ein begleitendes Symptom der Nesselsucht ist.

Verschiedene Formen der Hautschwellung

Experten unterscheiden drei Formen der Hautschwellung:

  • Histamin-vermitteltes Angioödem
  • Bradykinin-vermitteltes Angioödem
  • „anderes“ Angioödem (weder Histamin- noch Bradykinin-vermittelt) 

Histamin-vermittelt bedeutet, dass das Angioödem durch die Ausschüttung des Gewebshormons Histamin ausgelöst wird. Oft treten dabei auch typische Nesselsucht-Beschwerden wie Quaddeln und starker Juckreiz auf. Die Behandlung erfolgt entsprechend über Antihistaminika.

Beim Bradykinin-vermittelten Ödem fehlt zumeist der Juckreiz. Die Schwellungen sind aber meist schmerzhaft. Die Behandlung erfolgt über die Gabe von Antagonisten (Gegenspielern), die für gewöhnlich gespritzt werden müssen.

Andere Hautschwellungen umfassen Angioödeme, die durch weitere Faktoren ausgelöst werden.1

Angioödem-Therapie je nach Ursache: Histamin oder Bradykinin
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Spontane und belastende Schwellungen

Angioödeme sind nicht mit Quaddelbildung zu verwechseln. Während Quaddeln aussehen wie kleine Bläschen auf der Hautoberfläche, betrifft das Angioödem tiefere Hautschichten.2

Die Körpertemperatur kann ansteigen, auch weitere Symptome sind möglich. Dazu gehören Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen und Gelenkbeschwerden.

Spontane und belastende Schwellungen bei Nesselsucht
iStock-453230791/Nobilior / Novartis

Die Hautschwellung in der Notfallmedizin

Notfallset als Teil der Therapie
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Angioödeme können ein Fall für die Notfallmedizin werden. Das ist dann der Fall, wenn der Rachenraum betroffen ist. Auch der Kehlkopf kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Mitunter tritt dann eine lebensbedrohliche Atemnot auf.

Es gibt jedoch ausreichend Möglichkeiten, das Angioödem im Rahmen der Notfallbehandlung in den Griff zu bekommen. Betroffene Patienten sollten dennoch unverzüglich einen Arzt aufsuchen, wenn die Schwellungen auftreten, vor allem dann, wenn das Gesicht betroffen ist.

Außerdem müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die Ursache zu identifizieren. Im Rahmen der Untersuchungen kann auch eine Hautprobe Aufschluss liefern. Ferner ist es möglich, den Schub gezielt auszulösen und so das Ausmaß, den Verlauf und die Therapie besser einzuschätzen.

Mögliche Auslöser

Bei wiederholt auftretenden Hautschwellungen tiefer Hautschichten können verabreichte Medikamente die Auslöser sein. Das gilt etwa für ACE-Hemmer, die Patienten mit Bluthochdruck verabreicht werden.

Laboruntersuchungen liefern dabei hilfreiche Hinweise: Gegebenenfalls muss der ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Diagnose zu sichern. Die Abklärung der Ursache ist auch deshalb wichtig, weil die therapeutischen Maßnahmen voneinander abweichen und je nach Diagnose unterschiedlich sein können.3

Ein Arzt schaut in die Kamera und misst den Blutdruck einer Patientin
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Quellen:

  1. Torsten Zuberbier (Dpt. of Dermatology and Allergy Charité), Angioödem-Merkblatt. URL: http://www.angiooedem.net/index.php?id=6. Zugriff am 09.07.2021.
  2. Internetseite des Welt-Urtikaria-Tags. URL: http://urticariaday.org/uber-urtikaria/3-formen-der-urtikaria. Zugriff am 09.07.2021.
  3. Marcus Mauer, Diagnostik und Therapie der chronischen Urtikaria – was wird von Revision und Aktualisierung der internationalen Leitlinie erwartet? In: Allergo J 2013; 22 (5).

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