Die Dauer der Nesselsucht beträgt je nach Verlauf wenige Tage bis viele Jahre. Zwar können Patienten die juckenden Quaddeln mit immer effektiveren Medikamenten behandeln, doch heilen lässt sich die Krankheit bislang nicht. Sie verschwindet irgendwann plötzlich wieder von allein. Rund die Hälfte der Betroffenen leidet drei Jahre oder noch länger an den juckenden Quaddeln.2
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Wer an dem weit verbreiteten Hautausschlag erkrankt, leidet unter einem extremen Juckreiz. Und außerdem unter der Ungewissheit über die Dauer der Nesselsucht.
In den Sprechstunden beim Dermatologen fragen Patienten oft danach, wann die juckenden Quaddeln wieder vollständig verschwinden. Sie möchten natürlich wissen, wann mit einem Ende der quälenden Beschwerden zu rechnen ist.
Zwar können die Mediziner die Symptome der Hautausschläge in den meisten Fällen gut behandeln. Doch der nachvollziehbare Wunsch, eine konkrete Krankheitsdauer zu erfahren, bleibt unerfüllt – was die Betroffenen psychisch stark belasten kann.
Warum können Ärzte nicht vorhersagen, wie lange eine Nesselsucht dauert?
Die Dauer der Nesselsucht schwankt sehr stark. Je nach Patient liegt sie bei einigen Tagen bis vielen Jahren. So plötzlich wie sie gekommen ist, verschwindet die Krankheit dann wieder.
Bis heute ist ungeklärt, wie es zu der spontanen Selbstheilung des Körpers kommt. Wann diese sogenannte Remission bei einem einzelnen Patienten stattfinden wird, können Mediziner nicht vorhersagen.
Ja, laut Untersuchungen liegt die Dauer der Nesselsucht bei 50 Prozent aller Betroffenen etwa bei einem halben Jahr.1
Bei mehr als der Hälfte der chronischen Nesselsucht-Fälle verbessern sich die Beschwerden innerhalb von zwölf Monaten deutlich. Viele Patienten fühlen sich durch die Nesselsucht in ihrem Alltag jedoch auch beeinträchtig oder stark belastet. Etwa ein Drittel von ihnen sogar dauerhaft über das gesamte Jahr hinweg.2
Die Dauer der Nesselsucht kann aber auch deutlich höher als zwölf Monate liegen.1 Bei rund einem Fünftel mit chronischer Verlaufsform treten die juckenden Quaddeln länger als drei Jahre auf. Bei einem weiteren Fünftel sind es mindestens fünf Jahre und bei jedem zehnten Betroffenen sogar noch länger.

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Die Quaddeln tauchen typischerweise sehr plötzlich auf und verschwinden innerhalb von 24 Stunden wieder. Allerdings bilden sich dafür an anderen Hautstellen neue Quaddeln. Dieses An- und Abschwellen kann je nach Verlaufsform einige Tage oder bis zu Jahren anhalten.
Liegt die Dauer der Nesselsucht bei weniger als sechs Wochen, handelt es sich um eine sogenannte akute Urtikaria. Sie kommt am häufigsten vor, geht meist mit leichten Beschwerden einher und wird rein symptomatisch behandelt (meist mit H1-Antihistaminika, in schweren Fällen auch mit Kortison). Die Suche nach den Ursachen entfällt in den meisten Fällen.3
Tritt sie länger als sechs Wochen auf, handelt es sich hingegen um eine chronische Urtikaria. Ihre Behandlung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient und viel Geduld. Denn die chronische Nesselsucht geht oft mit schweren Beschwerden einher, die medikamentös behandelt werden müssen.1

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Quellen:
- Maurer M, Weller K, Bindslev-Jensen C, et al. Unmet clinical needs in chronic spontaneous urticaria: A GA(2)LEN task force report. Allergy 2011;66: 317–330.
- M. Maurer, P. Staubach, U. Raap et al.: ATTENTUS, a German online survey of chronic urticaria patients highlighting the burden of disease, unmet needs and real-life clinical practice. In: British Journal of 3 3 Dermatology, 2015 Sep 25. doi: 10.1111/bjd.14203.
- Internetseite des urtikaria network e. V.: Akute Spontane Urtikaria. URL: http://www.urtikaria.net/de/formen-der-urtikaria/spontane-urtikaria/akute-spontane-urtikaria.html. Zugriff am 09.07.2021.