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Wird Nesselsucht durch Hormone beeinflusst? Fakt ist: Frauen leiden sehr viel häufiger an der chronischen spontanen Form der Hautkrankheit – und bei einigen weiblichen Betroffenen treten Juckreiz, Quaddeln und Angioödeme zyklisch auf. Eindeutig belegt wurde eine Wechselwirkung zwischen Nesselsucht und Hormonen bislang jedoch nicht. 

Nesselsucht: Wen-juckt's-Kampagnen-Banner „Angioödem“
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Zusammenhänge zwischen Nesselsucht und Hormonen sind noch nicht ausreichend erforscht

Studien zufolge leiden etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung an einer besonders hartnäckigen Nesselsucht-Form: der chronischen spontanen Urtikaria. Ein bis zwei Drittel der Betroffenen entwickeln im Krankheitsverlauf nicht nur Quaddeln, sondern auch Angioödeme. Laut Fachliteratur sind Frauen etwa doppelt so häufig von der Erkrankung betroffen wie Männer.1

Aufgrund dieser geschlechtsspezifischen Verteilung vermuten Mediziner, dass am Krankheitsverlauf der chronischen spontanen Nesselsucht Hormone beteiligt sind.

Der Beweis dafür steht allerdings noch aus: Von einem möglichen Zusammenhang zwischen Nesselsucht und Hormonen wird in Fachkreisen zwar berichtet – ausreichend wissenschaftlich belegt ist er derzeit jedoch noch nicht. Bislang beruft sich die Forschung bei der sogenannten zyklischen Urtikaria auf Patientinnen-Berichte und einzelne medizinische Aufsätze.2

Zusammenhänge zwischen Nesselsucht und Hormonen
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Es gibt Hinweise, dass chronische Nesselsucht durch Hormone beeinflusst wird

Zwei Forscher im Labor. Einer untersucht etwas unter dem Mikroskop und der andere nimmt Proben.
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Die chronische spontane Nesselsucht zeigt in den meisten Fällen einen unberechenbaren Verlauf. Denn „spontan“ bedeutet hier: Die Krankheitsschübe mit Juckreiz, Quaddeln und Angioödemen wechseln sich in beliebiger Folge mit beschwerdefreien Zeiten ab – ohne dass ein eindeutiger Auslöser der Schübe ausgemacht werden kann.1

Doch vor allem betroffene Frauen berichten mitunter über ein zyklisches Auftreten von Nesselsucht-Symptomen: Die Ausschläge tauchen dann meist im Zusammenhang mit der Regelblutung oder mit Hitzewallungen auf.3

Die zeitliche Verbindung zu diesen Ereignissen lässt vermuten, dass der weibliche Menstruationszyklus in diesen Fällen mit dem regelmäßig wiederkehrenden Beschwerdebild in Verbindung gebracht werden kann.

Zyklische Urtikaria: Das Hormon Progesteron gilt als mögliche Ursache

Urtikaria-Tagebuch zeigt zyklisches Auftreten
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Weitere Berichte deuten darauf hin, dass sich die zyklischen Krankheitsschübe vermehrt während oder kurz vor der Regelblutung entwickeln.3

Zyklische Verläufe der Urtikaria bei Frauen werfen die Frage auf, inwiefern an der Entstehung der Nesselsucht das Hormon Progesteron beteiligt sein könnte.4,2

Das kombinierte, durch eine Hormontherapie ausgelöste Auftreten von Urtikaria, Angioödem, Anaphylaxie und autoimmunologischer Hautentzündung wurde bereits beschrieben.4

Welche Wirkmechanismen beteiligt sind, wenn der Krankheitsverlauf durch eine Verbindung zwischen Nesselsucht und Hormonen beeinflusst wird, muss weiter untersucht werden.

Für Patientinnen und Patienten ist insbesondere die Dokumentation der Beschwerden in einem Urtikaria-Tagebuch hilfreich. Sie gibt Aufschluss über die zeitliche Entwicklung der Symptome und protokolliert die Gleichzeitigkeit mit anderen Ereignissen des Lebensalltags.4

Auf diese Weise lässt das Patientenprotokoll Rückschlüsse auf mögliche Entstehungsmechanismen zu – und kann damit wesentlich zu einer erfolgreichen Behandlung beitragen.

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Quellen:

  1. Karsten Weller: Lebensqualität, Versorgungssituation und Therapieansprechen von Patienten mit chronischer spontaner Urtikaria. Habilitationsschrift, Charité Centrum 12 für Innere Medizin und Dermatologie Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, September 2012.
  2. Internetseite des UNEV - urticaria network e.V.: Chronische Spontane Urtikaria – Untersuchungen. URL: https://www.urtikaria.net/de/formen-der-urtikaria/spontane-urtikaria/chronische-spontane-urtikaria.html. Zugriff am 09.07.2021.
  3. Darius Alamouti: Retrospektive Analyse der in der Universitätshautklinik Bochum von 1990-1996 erhobenen Daten zum Krankheitsbild – chronische Urtikaria: Dissertation, Klinik für Dermatologie und Allergologie des St. Josef Hospitals - Universitätsklinikum - der Ruhr-Universität Bochum, 2000.
  4. A. Młynek: Zyklische Urtikaria – Zyklisches Angioödem. URL: http://www.angiooedem.net/index.php?id=118&L=2. Allergie-Centrum der Charité-Hautklinik, 2011. Zugriff am 09.07.2021.

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