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Wer unter juckenden Quaddeln auf der Haut leidet, ist höchstwahrscheinlich an einer Nesselsucht erkrankt. Bei der Nesselsucht-Diagnose können Patienten und Ärzte auf Test-Verfahren zurückgreifen, die von Medizinern entwickelt wurden. Sie sollen bei der Entscheidung helfen, welche Therapie am effektivsten gegen die juckenden Quaddeln hilft. So zeigt etwa der Provokationstest an, welche Nesselsucht-Form vorliegt. Manchmal ist aber auch eine Blutbild-Analyse notwendig. Der Urtikariakontrolltest (UCT) hingegen beurteilt, ob die Erkrankung gut kontrolliert wird oder eine weitere ärztliche Behandlung notwendig ist. Wie funktionieren sie – und welche können online oder zuhause durchgeführt werden?

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Urtikariakontrolltest (UCT): Habe ich die Erkrankung unter Kontrolle?

Ist die chronische Urtikaria-Erkrankung momentan gut unter Kontrolle – oder eher schlecht? Diese Frage können Patienten und behandelnde Ärzte mithilfe des Urtikariakontrolltests (engl. Urticaria Control Test, kurz UCT) beantworten, den hier interaktiv ausgeführt werden kann.

Die kompakte UCT-Erhebung umfasst vier Fragen zu Symptomen, Lebensqualität und Behandlung. Wobei die Krankheitssituation der vergangenen vier Wochen abgefragt wird.

Je nach Antwort werden Punkte auf einer Skala von 0 bis 4 vergeben. Der Wert 0 steht für starke Symptome bzw. Beeinträchtigung, der Wert 4 für keine Beschwerden bzw. Beeinträchtigung. Liegt das Ergebnis (Summe der Antworten der vier Fragen) zwischen 0 und 11 Punkten, handelt es sich um eine schlecht kontrollierte Urtikaria – eine zeitnahe ärztliche Behandlung ist erforderlich.

Beträgt der Gesamtscore 12 oder mehr Punkte, gilt die Urtikaria aktuell als gut kontrolliert. Der Urtikariakontrolltest kann sofort ausgewertet werden. Entwickelt wurde das validierte Test-Verfahren von Medizinern an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin.1

Urtikariakontrolltest

Der Test dient zu Ihrer Orientierung. Die exakte Diagnose ist durch einen Arzt zu stellen.

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Provokationstest: Welche Auslöser rufen die juckenden Quaddeln hervor?

Bei vielen Nesselsucht-Formen werden die juckenden Quaddeln durch bestimmte äußere Reize hervorgerufen. Das können Kälte, Wärme, Licht, Reibung oder Druck sein.

Mit einem sogenannten Provokationstest versucht der behandelnde Arzt, den jeweiligen Auslöser einer physikalischen Nesselsucht zu identifizieren:

  • Bei der Kälte-Nesselsucht wird oft ein Eiswürfel-Test durchgeführt, bei dem für einige Minuten ein Eiswürfel auf den Unterarm des Patienten gelegt wird. Für andere Provokationstests werden Patienten kurzeitig Temperaturschwankungen, Zugluft oder einem kühlen Vollbad ausgesetzt.
  • Bei der Wärme-Nesselsucht legt der Patient seinen Arm in warmes Wasser, oder die Haut am Arm wird mit einem aufgewärmten Gegenstand berührt.
  • Um eine Licht-Urtikaria zu diagnostizieren, bestrahlt der Hautarzt einzelne Hautpartien, die längere Zeit keinem Sonnenlicht ausgesetzt waren, gezielt mit UV-Strahlen oder sichtbarem Licht.
  • Eine Reibungs-Nesselsucht oder Urticaria factitia lässt sich mithilfe eines Holzspatels diagnostizieren, den der Arzt mit etwas Druck über die Haut reibt.
  • Wird eine Druck-Urtikaria vermutet, legt der Arzt dem Patienten für einige Minuten Gewichte auf den Rücken. Oft wird dieser Provokationstest mit dem Holzspatel-Test kombiniert, um eine Reibungs-Nesselsucht auszuschließen.

Weitere Diagnose-Verfahren und Nesselsucht-Tests

Um die auslösenden Faktoren einer Nesselsucht zu ermitteln, greift der behandelnde Arzt mitunter auch auf folgende Diagnose-Verfahren zurück:

  • Blutbild-Analyse – wenn keine erkennbaren Auslöser vorliegen, untersucht der Arzt das Blut des Patienten. Denn mitunter können nicht entdeckte Infektionen eine Nesselsucht auslösen. Das Blutbild gibt darüber Aufschluss, ob im Körper entzündliche Prozesse im Gang sind. Es gibt aber auch Hinweise auf Schilddrüsenerkrankungen oder mögliche Allergien, die Quaddeln hervorrufen können.
  • Autologer Serumtest – dieser etwa 30-minütige Test klärt auf, ob eine autoreaktive Urtikaria vorliegt. Der Arzt entnimmt dem Patienten Blut und injiziert das daraus gewonnene Serum in die Haut am Unterarm. Wenn sie mit Quaddeln reagiert, ist das Ergebnis positiv.
  • Urtikaria-Tagebuch – hilft Ärzten und Patienten dabei, die Nesselsucht-Auslöser zu identifizieren. Betroffene machen sich im Tagebuch täglich Notizen zu Beschwerden, Lebensgewohnheiten, verzehrten Lebensmitteln und eingenommenen Medikamenten.
  • Urtikaria-Aktivitätsscore (UAS) – der Urtikaria-Aktivitätsscore bewertet die Belastung, denen der Patient täglich (UAS) und wöchentlich (UAS7) durch die Krankheitssymptome ausgesetzt ist. Dabei wird die Intensität von Quaddeln und Juckreiz erfasst. Der UAS kann auch im Rahmen eines Beschwerde-Tagebuchs ermittelt werden.
  • Biopsie – bei einer Urtikaria wird normalerweise keine Gewebeprobe entnommen. Tritt jedoch der Verdacht auf, dass es sich um die seltene Urtikaria vaskulitis handeln könnte, entnimmt der Arzt womöglich eine Hautprobe, um sie im Labor untersuchen und die richtige Diagnose stellen zu können (Biopsie).

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Quelle:

 1 K. Weller, M. Maurer, P. Staubach et al.: Development and validation of the Urticaria Control Test: a patient-reported outcome instrument for assessing urticaria control. In: J Allergy Clin Immunol. 2014 May;133(5):1365-72, 1372.e1-6.

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