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Angioödeme sind tiefe Schwellungen von Haut und Schleimhaut. Bei Nesselsucht treten sie zusammen mit Quaddeln und Juckreiz, manchmal aber auch allein auf. Bei schweren Krankheitsverläufen sind Betroffene auf ein Notfallset angewiesen. Die enthaltenen Medikamente müssen stets griffbereit sein, da mitunter Atemnot droht. Wie geht die Angioödem-Therapie vor?

Da hinter tiefen Schwellungen der Haut (Angioödemen) unterschiedliche Ursachen stecken können, fällt auch die Angioödem- Therapie unterschiedlich aus: Bei Nesselsucht werden meist Antihistaminika oder Kortison verabreicht, bei Bradykinin-vermittelten Schwellungen wirken diese Medikamente jedoch nicht.

Die Angioödem-Therapie bei Nesselsucht können Betroffene mit einem Beschwerde- Tagebuch unterstützen. Manche haben stets eine Notfallmedikation bei sich, die bei starken Schwellungen oder bei Atemnot für schnelle Linderung sorgt.

Angioödem-Therapie an der Lippe
Novartis

Etwa 40 Prozent der Patienten mit chronischer spontaner Urtikaria entwickeln neben Quaddeln auch tiefe Haut- und Schleimhautschwellungen. Bei bis zu zehn Prozent aller Betroffenen treten im Krankheitsverlauf ausschließlich diese sogenannten Angioödeme auf.1

Für die Entstehung der verschiedenen Nesselsucht-Symptome sind stets dieselben Krankheitsmechanismen verantwortlich. Ob Quaddeln, Juckreiz oder Angioödem – die unangenehme Hautreaktion wird durch eine Störung in der Aktivität der sogenannten Mastzellen verursacht, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen.

Wenn der Botenstoff Histamin diese Aktivitätsstörung auslöst, spricht der Arzt von einem Histamin-vermittelten Angioödem als Teil der Nesselsucht. 2

Angioödem-Therapie unterscheidet sich je nach Erkrankungsursache

Nesselsucht: Angioödem-Therapie
Novartis

Aufgrund der jeweiligen Vorgänge im Organismus, die Angioödeme hervorrufen, unterscheidet der Hautarzt die Angioödeme der Nesselsucht von denen anderer Krankheitsformen. So gibt es etwa auch Bradykinin-vermittelte Angioödeme.

Außerdem variiert die Angioödem-Therapie stark: Wenn der Hautschwellung eine Nesselsucht zugrunde liegt, werden Antihistaminika oder Kortison eingesetzt. Bei Bradykinin-vermittelten Schwellungen hingegen wirkt diese Angioödem-Therapie in den meisten Fällen nicht.2

Angioödeme treten als tiefe Schwellungen vorwiegend im Gesicht, an Lippen und Augenlidern sowie an Händen und Füßen, aber auch an den Schleimhäuten im Mund- und Rachenraum auf.3

Besonders die Schwellungen im Gesicht werden von Patienten als bedrohlich empfunden. Sind jedoch die Schleimhäute des Rachenraums betroffen, ist ein medizinischer Notfall nicht auszuschließen – mitunter schwillt der Hals so stark an, dass es zu lebensbedrohlicher Atemnot kommt.

Angioödem: Die Therapie beginnt mit einem Aktivitäts-Score

Angioödem: Urtikaria-Tagebuch
Novartis

Eine Urtikaria entwickelt sich von Patient zu Patient unterschiedlich, weshalb auch der Angioödem-Therapie eine individuelle Untersuchung des Krankheitsverlaufs vorausgeht. Dafür verwendet der Hautarzt sogenannte Angioödem-Aktivitäts-Scores, die die Krankheitsaktivität anhand eines standardisierten Punktesystems bewerten.1

Im Rahmen der Angioödem-Therapie bei Nesselsucht führen Betroffene ein Tagebuch. Darin protokollieren sie laufend die Entstehung der Schwellungen und weitere Zusatzangaben zur Entwicklung der Schwellungen.

Die Angioödem-Therapie mit Aktivitäts-Score orientiert sich an der Auswertung des individuell dokumentierten Krankheitsgeschehens und erlaubt eine optimale Dosierung der Medikamente, sodass weder zu viel noch zu wenig, sondern immer ausreichend behandelt wird.1

Ein Notfallset gehört bei vielen Patienten zur Angioödem-Therapie

Notfallset für Angioödem-Therapie
Novartis

Verursachen Angioödeme starke Beschwerden im Gesicht oder drohen durch Schwellungen des Rachenraums lebensbedrohliche Erstickungsanfälle, tragen Betroffene stets eine Notfallmedikation bei sich.

Die Medikamente stoppen die Entwicklung der Angioödeme, bereits entstandene Schwellungen brauchen aber zum Teil Tage, um sich wieder zurückzubilden.1

Das Notfallset umfasst ein Antihistaminikum, ein Kortisonpräparat und bei Bedarf einen Adrenalin-Pen für die Selbstinjektion. Bei Zungenschwellungen wird die Angioödem-Therapie um flüssige Medikamente erweitert.4

Quellen:

  1. Marcus Maurer: Urtikaria, Angioödem, in: Allergo Update 2014, Handbuch Allergologie 2014.
  2. Ratgeber-Internetseite der Charité Universitätsmedizin Berlin. URL: http://www.angiooedem.net/index.php?id=6. Zugriff am 09.07.2021.
  3. Kathrin Scherer: Notfälle in der Dermatologie. Allergologische Poliklinik, Dermatologische Klinik, Universitätsspital Basel 2013. URL: http://docplayer.org/14774568-Notfaelle-in-der-allergologie.html. Zugriff am 09.07.2021.
  4. Internetseite des UNEV – urticaria network e. V.: „Lernen, mit der Urtikaria umzugehen“. URL: http://www.urtikaria.net/de/fuer-betroffene/tipps-tricks.html. Zugriff am 09.07.2021.

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